Imeretien

Imeretien ist eine Region Georgiens. Sie liegt am Mittellauf des Flusses Rioni und grenzt im Westen an Mingrelien und Gurien, im Norden an Ratscha-Letschchumi und Niederswanetien, im Osten an Innerkartlien und im Süden an Samzche-Dschawachetien.

Ihre Hauptstadt ist Kutaissi.

Geschichte

Imeretien war lange Teil von Kolchis und später Lasika. Kleinere Gebiete im Osten gehörten auch zu Iberien. Nach dem Eindringen der Araber in die Kaukasusregion zerfiel Lasika, und Imeretien wurde Teil Egrisis, das später mit Abchasien vereinigt wurde.

975 wurde es Teil des vereinigten georgischen Königreiches. 1466 wurde es wieder unabhängig und bildete eines der drei georgischen Königreiche.

Später wurde es Teil des Osmanischen Reiches. 1810 wurde Imeretien vom Russischen Reich erobert. 1918–1921 war Imeretien Teil der Republik Georgien, 1922 bis 1991 gehörte es zur Georgischen SSR (zwischen 1922 und 1936 im Rahmen der Transkaukasischen SFSR). Seit der Unabhängigkeit Georgiens von der Sowjetunion 1991 ist es eine georgische Provinz.

Gesellschaft

Die Bevölkerung spricht einen georgischen Dialekt und ist ein Teil des vielfältigen georgischen Volkes. Seit dem Übertritt Lasikas 523 zum Christentum ist dieses die vorherrschende Religion.

Kutaissi: drittgrößte Stadt in Georgien

Die Stadt kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Die Archäologische Forschung hat im Stadtgebiet Funde ans Tageslicht gebracht, deren älteste Stücke aus der Altsteinzeit stammen. Eine erstmalige Erwähnung Kutaissis findet sich in dem Poem "Argonautika" von Appolonios von Rhodos aus dem 3. Jahrhundert vor Chr. Nach ihm verweisen auch andere antike Autoren auf eine Stadt namens Kutaia als Residenz der kolchischen Könige. Den Fluß Rioni nannten die Griechen Phasis.

Stadt seit der Antike

Das antike Kutaissi besaß auf dem Ukimerioni eine Akropolis, die von einer Bastion geschützt wurde. Diese war ebenso wie die ihr zu Füßen liegende Unterstadt von Mauern und Türmen umgeben. Im 8. Jh., als die Araber Tbilissi eroberten, zwangen sie König Artschil, die georgische Hauptstadt an den Rioni zu verlegen. Aber Kutaissi war nur Behelfshauptstadt und mußte sich ab dem 12. Jh. von seiner Vormachtstellung verabschieden, als Dawit der Erbauer Tbilissi zurückeroberte und mit seinem Hofstaat an die Mtkwari zog.Kutaissi blieb Mittelpunkt des Königreiches von Imereti. Die imeretischen Könige verlegten ihre Residenz in einen von drei Seiten von Mauern und an der Flanke vom Rioni eingefaßten Palast. Dieser trug die poetische Bezeichnung "Okros Tschardachi", auf Deutsch "Goldenes Zelt".

Von Osmanen und Russen umkämpft

Im Jahr 1666 eroberten die Osmanen Kutaissi. Sie hielten die Stadt mehr als ein Jahrhundert lang besetzt. Auf ihre Kosten ging unter anderem die Sprengung des Königspalastes und der Kathedrale Bagrat III. Später im Jahre 1769 vertrieb ein russisches Korps auf Bitten des imeretischen Königs Solomon I. die Türken aus der Stadt. Jedoch war dies kein allzu guter Tausch. Denn was die Türken nicht zerstört hatten, fiel den russischen "Befreiern" zum Opfer. Sie schleiften die alte Bastion von Ukimerioni mit ihren einst 20 Metern hohen Mauern und den sieben stattlichen Ecktürmen und sprengten alle anderen Befestigungsanlagen in die Luft. In der sowjetischen Zeit entwickelte sich Kutaissi dann zu einem industriellen Zentrum.

Das märchenhafte Königreich Kolchis, der mächtige König Aietis, die bezaubernde Medea, der Legendäre Jason, die Argonauten und das unschätzbare goldene Vließ – der alte griechische Mythos bezieht sich auf diesen Ort.

 Sehenswerte Orte -

1.Die Stadt Kutaissi kann auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurückblicken. Die ganze Region ist schon seit mehr als drei Jahrtausenden besiedelt, und es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Stadt die Hauptstadt des Königreichs Kolchis war. Kutaissi war eineinhalb Jahrhunderte lang Hauptstadt Georgiens. Heutzutage ist sie die drittegrößte Stadt Georgiens.

2.Die Bagrati Kathedrale war die größte Kathedrale Georgiens (57m hoch), bis sie im 17. Jahrhundert n. Chr. durch eine Explosion einer malerischen Ruine zerstört wurde. Die Kathedrale wurde im 2010 renoviert und thront über Kutaissi immer noch.

3.Gelati wurde im 12. Jahrhundert als Kloster und Akademie vom größten König Georgiens Dawid dem Erbauer gegründet. Im Mittelalter war Gelati ein großes Bildungszentrum, das oft unter dem Namen „Neues Athen“ und „Neues Jerusalem“ erwähnt wurde. Der König selbst ist auf der weitläufigen Anlage begraben, nicht weit von der Kirche der Jungfrau Maria, deren Mosaik zu den größten Sakralschätzen Georgiens gehört.

4.Damit ihre Wünsche in Erfüllug gehen, müssen Sie dreimal unter das Grab der Märtyrer kriechen, die in Motsameta Kirche (11. Jh. n. Chr.) bestattet sind. Selbst die Kirche ist den Märtyrern geweiht, denen die Wundertaten zugeschrieben werden.

5.Im historischen Museum von Kutaissi sind die Sammlungen aus ganz Westgeorgien aufbewahrt. Hier sind mehr als 160 000 Artifakte zu sehen: wertvolle Ikone, Handschriften, historische Kunst.

6.Beim Besuch der schlicht gehaltenen Ubisa Kirche (9. Jh.) können Sie einige der schönsten Fresken in ganz Georgien entdecken. Neben der Kirche ist ein vierstöckiger Glokenturm aus dem 12. Jahrhundert erhalten.

7.Prometheus Grotte ist eine der reichsten Karsthöhlen in Europa und zählt zu den beliebtesten Reiseziele der Region. Die vor Jahrtausenden gebildeten Stalaktiten und Stalagmiten, die lange unter der Erde versteckt waren, bieten heute den Besuchern einmalige Erlebnisse an. Die Gäste werden hier auch die Möglichkeit haben eine Bootsfahrt am untererdischen See zu unternehmen.

8.Sataplia ist eines der schönsten Naturschutzgebiete – bekannt für die vielen Tropfsteinhöhlen und den prähistorischen Fußabdruck eines Dinosauriers.

9.Kazchi Säule ist 40 Meter hoch und ist von den Einheimischen als Säule des Lebens, als Symbol für das wahre Kreuz verehrt. Die Lage ist ausergewöhnlich für die georgischen Kirchen. Man denkt, dass dieser Ort Heimat für die Mönche war, die aus dem nahen Osten kamen. Der Komplex umfasst eine renovierte mittelalterrliche Kirche, eine Gruft, einen Weinkeller und drei Zellen der Eremiten.

10.Okatse Kanyon mit der neu gebauten touristischen Infrastruktur ist vor kurzen ein beliebtes Ziel für die Besucher geworden. Auf die Gäste erwarten hier atemberaubende Aussuchten, unberührte Natur und wunderschöne Wasserfälle.

11.In der antiken Stadt Vani (7. – 1. Jh. vor Chr.) wird wieder von Archäologen ausgegraben. In den Tempeln und heiligen Altären wurden wunderschöne Stücke von Silber- und Goldschmuck entdeckt, sowie Münzen, die jetzt im Georgischen Staatsmuseum in Tbilissi ausgestellt sind.

12.Zkaltubo war ein beliebter Kurort in der sowjetischen Zeit. Die termalen Quellen aus dieser Ort können mehr als 70 verschiedene Krankheiten heilen. Die narürliche Wassertemperatur ist mit der Temperatur des Menschekörpers ähnlich. Kur machen hier die Menschen mit kardiovaskulören Problemen, Nervositäten, gynekologischen Krankheiten usw…

 

 

 

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