Georgien - das Land des goldenen Vlieses
Georgien- das Land des Goldenen Vlieses
Der Kaukasus ist seit alten Zeiten das Grenzland zwischen Orient und Okzident und gilt als eine Wiege der alten Zivilisation. Schon in der Jungsteinzeit bestand hier eine hochentwickelte Ackerbaukultur, Viezucht, Eisen und Edelmetallverarbeitung wie Gold , Silber, Kupfer u.a. und antike Sagen von Prometheus, dem goldenen Vlies oder Noahs Arche werden mit diesem mächtigen Gebirge in Verbindung gebracht oder haben hier ihren Ursprung. Als „Kreuzung am Weg der Völker“ war Georgien immer wieder für fremden Großmächten - Griechen, Römern, Byzantinern, Arabern, Persern, Mongolen, Türken und Russen – sehr wichtig.
Weltbekannte Argonautensage ist ein Themenkomplex der griechischen Mythologie und handelt von der Fahrt des Iason und seiner Begleiter nach Kolchis im Kaukasus, der Suche nach dem Goldenen Vlies und dessen Raub.
Die wissenschaftler und Archäologen in Georgien und in Griechenland haben aufgrund der neuen archäologischen Funde bewiesen, dass die Sage über Argonauten , eine wahre Geschichte sein konnte.
Aber was zog die Griechen schon in antiken Zeit nach Georgien?
Legendär war die antike Goldgewinnung, von der schon die Argonautensage zu berichten weiß. Tatsächlich wurde in den Flüssen Swanetiens (Nord-Westliche Georgien) Gold mit Widderfellen gewaschen. Insbesondere zur hellenistischen Zeit, unter König Saulakis, wurden große Mengen Gold in Swanetien (N/W Georgien) abgebaut, aber 50 km südwestlich von Tiflis fanden Geologen der Ruhr-Universität Bochum im Jahre 2004 das bisher älteste Goldbergwerk der Welt beim Örtchen Sakridissi, wo bereits 3000 v. Chr. Gold unter Tage gefördert wurde. Die Siedlung für 2000–3000 Menschen, die sich um das Bergwerk gebildet hatte, wird ebenfalls ausgegraben. Die Archäologische Funde haben bewiesen, dass das älteste Goldbergwerk der Menschheit in Georgien steht, länger vor Egypter, Römern und den russischen Zaren, haben die Georgier schwierige Bergwerk Kunst beherrscht. Dass damalige Georgien mit anderen östlichen Kulturen, wie Mesopotamien, nahen und Mittleren Osten in Verbindung stand, zeigten die weitere Forschungen. Das ist ein neu entdeckter Pfad, was nicht nur für Georgien, sondern für die Weltgeschichte wichtig ist.
Der Argonautenmythos ist die erste umfassende Erzählung, die in Europa vom alten Kulturreich Kolchis, im Westen des heutigen Georgiens, berichtet. Als Argonauten werden diejenigen Helden bezeichnet, die auf dem Schiff Argo von Iolkos nach Kolchis gefahren sind, um das Goldene Vlies zu erobern. Medea – aus ihrem Namen stammt das Wort Medizin – war die Tochter des Kolcherkönigs Ajetes. Er galt als direkter Nachfahre des Sonnengottes Helios, unter dessen Schutz er die lichtdurchfluteten Ebenen im Süden des Kaukasus beherrschte, desswegen wurde die Ostküste des Schwarzen Meeres von Griechen auch als Sonnenland -Aia- benannt.
Im 6. Jahrhundert v. Chr. wurde in Westgeorgien das erste georgische Königreich Kolchis gegründet. Es war ein hochentwickelter Staat.
Das Königreich Kolchis – war große Staatenunion von Westgeorgien. Die antike Region von Kolchis umfasste Teile von Abchasien, Samegrelo, Svaneti, Racha, Imereti, Guria, Adjara, Russland, Sotschi und Tuapse, die Teile von Provinzen der heutigen Türckei, Rize, Trabzon und Giresun, sowie einen wichtigen Teil der Provinz Artvin.
Im IV Jahrhundert v. Chr. wurde daneben Königreich Iberia in Ostgeorgien gegründet. Der Rikoti-Pass bildet immer noch die natürliche Grenze zwischen Ost – und Westgeorgien.
Nach den archäologischen Ausgrabungen der Region vom Westgeorgien, sollte die gut entwickelte Bronzekultur als kolchianische Kultur bekannt gewesen sein. Es ist die Kultur, die eine Relation mit dem benachbarten Kuban-Gebiet hatte, die sich in der Mitte der Bronzezeit entwickelte. Der Urbanisierungsprozess entwickelt sich rasant bis zum Ende des zweiten Jahrtausends v. Chr. viele Jahrhunderte früher vor der Besiedlung der Griechen. In der späten Bronzezeit ( XVI-VIII Jahrhunderte v. Chr.) lernten die Kolchis die Kunst des Schmelzens und Schmiedekuns, viel früher als in Europa. Gleichzeitig wird der Anbau von Kulturen durch fortschreitende Bewässerungssysteme entwickelt, die zur Fruchtbarkeit des lokalen Bodens und zum gemäßigten Klima beitragen. Die Entwicklung der Metallurgie, die Zunahme der Produktionsflächen für die Landwirte verursachte eine Bevölkerungszunahme. Diese Prozesse folgten auch dem materiellen Wohlstand. Die entwickelten wirtschaftlichen und geographischen und natürlichen Bedingungen der Region haben es besonders attraktiv für die Griechen gemacht.
Die ersten griechischen Handelsniederlassungen an der Küste entstanden im 7. Jahrhundert v. Chr. Sie verbanden Kolchis mit der antiken Welt, insbesondere Griechenland und Kleinasien und führten zu einer florierenden Wirtschaft. Die griechischen Kolonien nahmen jedoch kaum politisch Einfluss, sondern beschränkten sich auf den Handel. Importiert wurden vor allem Luxuswaren, darunter kostbares Geschirr, Wein, Spezereien und Schmuck. Exportgüter waren Holz, Leinöl, Harz und Wachs, Gold und Eisen sowie Fasane, Pferde, und Leinen. Die Kolchis war bekannt für die dort gefertigte Leinwand. Auch soll in der Kolchis schon früh Wein angebaut worden sein. (In Georgien haben Forscher Hinweise auf die bisher älteste Weinkultur gefunden: Auf dem Gebiet des heutigen Georgien wurde bereits vor 7800 bis 8000 Jahren Weinbau betrieben. Weinspuren an Tongefäßen, die dort gefunden wurden, lassen die Forscher darauf schließen)
Seit dem 19. Jahrhundert wurden zahlreiche Funde von goldenen Gegenständen vor allem an der Küste des Schwarzen Meeres gemacht, die die hochstehende Metallkunst der Kolcher belegen. Schläfenschmuck mit granulierten Goldperlen, Diademe, feinziselierte Anhänger in Gazellen- oder Schildkrötenform sind heute im Georgischen Nationalmuseum in Tiflis zu bewundern
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